Unter dem leitenden Thema „Finanzielle Unabhängigkeit für Frauen – Wie aus einer Lücke ein Erfolgsmodell wird“ versammelten sich am Mittwochabend begeisterte Marketingfrauen und Gäste zu einem inspirierenden Netzwerkabend.
Die Veranstaltung reagierte auf alarmierende Zahlen: Bereits ab dem Jahr 2036 wird laut Statistiken jede dritte (ungewollt) alleinstehende Frau in Altersarmut leben. Diese Fakten, basierend auf Daten der Bertelsmann-Stiftung, sind ein klarer Weckruf für dringende Maßnahmen.
Die Referentinnen Lisa Bittighofer und Franziska Zepf von Klasse36 streben danach, diese Realität zu verändern. Finanzen und Vermögensaufbau bleiben leider für viele eine undurchsichtige Angelegenheit, ein vermeintliches Geheimwissen. Doch damit soll nun Schluss sein. Ihr Anliegen ist es, Finanzbildung auf eine eigene, weibliche Art und Weise zu vermitteln. Lisa Bittighofer betont dabei, dass finanzielle Unabhängigkeit das gesamte Lebensgefühl beeinflusst, bis hin zur Partnerschaft.
Weitere Statistiken verdeutlichen die Notwendigkeit dieses Ansatzes: 7 von 10 Frauen verfügen über keine eigene Altersabsicherung. Zu oft wird in Familiengründung investiert, in Teilzeitarbeit und dabei auf den Partner vertraut.
Doch Vermögensaufbau erfordert kein Vermögen. Mit diesem weitverbreiteten Irrglauben räumen die Referentinnen direkt zu Beginn auf. Selbst mit einem bescheidenen Budget und in jedem Lebensalter können sowohl Frauen als auch Männer mit dem Vermögensaufbau beginnen und ihr Geld für sich arbeiten lassen.
Das Ziel ist nicht nur, die finanzielle Lücke zu schließen. Das sei ein Minimalziel. Vielmehr geht es um „Retire Rich“, wie die Referentinnen betonen.
Neben der Diskussion über finanzielle Fragen erfuhren die Teilnehmerinnen auch die faszinierende Gründungsgeschichte von Lisa und Franziska. Ihr Start-up Klasse36 geht unkonventionelle Wege in ihrer Branche und zeigt, wie man nicht nur eine Marktlücke erkennt, sondern diese mit einem durchdachten, modernen Marketing-Mix zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell entwickelt.
Insgesamt war der Abend eine Mischung aus Inspiration, Wachrütteln, lebhaften Diskussionen und einer mitreißenden Energie. Ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für die finanzielle Situation von Frauen zu schärfen und konkrete Maßnahmen zur Sicherung ihrer finanziellen Zukunft zu diskutieren.
Fotografie: Michael Kuhlmann
Die Referentinnen:
Lisa Bittighofer – Unternehmensberaterin
„Maria, wo ist das Geld?“ Diesen Satz hat der Großvater jeden Freitagabend gerufen, bevor er zu seinem Stammtisch gegangen ist. Die Oma hat dann das Portemonnaie geöffnet und dem Opa seinen Anteil gegeben. Die Großeltern waren, ungewöhnlich für ihre Generation, Doppelverdiener. Die Oma war als Ladenbesitzerin im 3. Generation, die Geschäftsfrau im Haus. Die Dynamik der beiden, wie es bei zwei Alpha-Tieren ist, emotional und kämpferisch, aber immer fair und auf Augenhöhe. Die Oma hat Lisa vorgelebt und mitgegeben: „Lisa, bleib immer frei – hab dein eigenes Leben und dein eigenes Geld!“ Nach diesen Grundsatz lebt sie und möchte das an andere Frauen weitergeben.
Franziska Zepf – Finanz- & Versicherungsexpertin
ist in einer Familie von starken Frauen aufgewachsen und musste dennoch miterleben, wie das Leben eine 180 Grad-Wendung nehmen kann: Von der erfolgreichen Unternehmer-Tochter zur Hartz IV Empfängerin in vier Wochen, war das einschneidendste Erlebnis ihrer Kindheit. Ihre Mutter, Ihre Schwester und Franziska haben sich da raus gekämpft. Das hat sie positiv geprägt. Aufgeben kennt sie nicht. Deswegen hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen finanziell unabhängig zu machen und ihnen damit die Freiheit zu ermöglichen exakt das zu tun, wofür sie brennen.
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