Die zentralen Ergebnisse des zweiten „Female Founders Monitors“, den der Bundesverband Deutsche Startups e.V. (Startup-Verband) in Kooperation mit Google for Startups im April 2019 in Berlin im Beisein von Brigitte Zypries, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie a.D., vorgestellt hat:
- Frauen bleiben im deutschen Startup-Ökosystem stark unterrepräsentiert.
- Nach minimalem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr liegt der Anteil von Startup-Gründerinnen weiterhin bei niedrigen 15,1%.
- Zu den wesentlichen Unterschieden zwischen Gründerinnen und Gründern zählen die Organisation von Familie und Beruf, die Finanzierung des Startups sowie die unternehmerischen Ziele.
Es bewegt sich aber etwas in der Startup-Szene. Auch, weil die Gründerinnen sich immer stärker vernetzen und sich mit Ideen und Erfahrungen gegenseitig unterstützen.
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Drei mutige Gründerinnen, Christina Engehausen, Gründerin und CEO von Martha with Love und Christiane Wolff, Gründerin und CEO von Crafty, sowie Monika Scheddin, Business-Coach, Networking-Expertin, Rednerin, sprachen mit Susan Bühler offen über Mut und Angst, Rückschritte und Erfolge, den Mythos Startup und die Realität, die Vereinbarkeit von Familie und Unternehmertum, übers Dranbleiben – und übers einfach machen.
Die Podiumsdiskussion wurde live gestreamt, vor Ort nahmen 14 Mitglieder teil – an der ersten Hybrid-Veranstaltung des Marketing Club München in seiner Geschichte.
Hier ein paar Statements des Abends, Zitate der Podiumsteilnehmer:
- „Man braucht auf jeden Fall jemanden, der einen unterstützt, Menschen, die einem wichtig sind, und die sagen, das ist eine super Idee, und ich kann mir auch gut vorstellen, dass du da wirklich einen Unterschied machst.“ (Christiane Wolff)
- „Es ist nicht immer nur lustig, toll und cool, Unternehmer zu sein – es gibt auch schlaflose Nächte, Herzklopfen, Durststrecken. Das kennt jeder Unternehmer. Und wer behauptet, dass er es nicht kennt, glaubt mir, der lügt.“ (Susan Bühler)
Gibt’s ein Gründergen?
- „Ja, ich glaube das. Man muss mit Zahlen umgehen können. Da brauchen wir uns nichts vormachen. Zahlen sind wichtig. Wenn man selber als Gründer das nicht kann, dann muss man sich richtigen Leute ins Team zu holen, die mit Zahlen umgehen können.“ (Christina Engehausen)
- „Was wir brauchen, wenn wir gründen oder eine Führungsposition haben, ist Vorstellungsvermögen. Wir müssen uns so schon sehen, wie wir gerne in zehn Jahren wären.“ (Monika Scheddin)
- „Lebe dein Leben so, dass du, wenn du morgens deine Füße auf den Boden stellst, der Teufel sich schüttelt und sagt „Mein Gott, sie ist wach“.“ (Monika Scheddin)
- „Wir Frauen reden miteinander viel zu wenig über das Business. Wir reden über alles, über unsere privaten Themen, über unser Leben. Wir sollten uns über Geschäftliches austauschen und gegenseitig unterstützen. Das machen nämlich die Männer ganz hervorragend.“ (Susan Bühler)
- „Ich mag, seitdem ich selber Gründerin bin, dass ich nicht mehr fremdbestimmt bin.“ (Christina Engehausen)
Zum Schluss noch die Frage: „Was gebt Ihr potentiellen Gründerinnen mit auf den Weg – der eine Rat, der EUCH geholfen hätte!“:
- „Einfach machen!“ (Christiane Wolff)
- „Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Ausreden.“ (Monika Scheddin)
- „Businessplan, Finanzierung sicherstellen, von Anfang an übers Geld nachdenken.“ (Christina Engehausen)
Organisation, Moderation & Text: Susan Bühler
Fotos: Michael Kuhlmann
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