Wir alle haben tagtäglich mit den veränderten Anforderungen an die Markenführung zu tun: Marktanteile zu erobern und zu halten ist schwieriger denn je, Investitionen stehen unter einem höheren Erfolgsdruck, und die Komplexität von Kanälen und Botschaften nimmt kontinuierlich zu.
„Wo steht die Markenführung aktuell?“ Mit dieser Frage hat sich die renommierte Marken- und Marketingberatung Prophet im Rahmen einer internationalen Studie beschäftigt. Simon Thun, Associate Partner von Prophet in Deutschland, hat die Ergebnisse dieser Studie im Exklusivkreis Marke & Kommunikation vorgestellt und eine rege Diskussion unter den Teilnehmern ausgelöst.
Wie sehen nun die Erfolgsmuster der besonders erfolgreichen Unternehmen aus? Die Antwort darauf lieferte Herr Thun auf Basis der Studienergebnisse:
- Erfolgreiche Unternehmen betrachten die Marke im Kontext der Unternehmenswertschöpfung, indem sie bei der Erfolgsmessung differenzierter vorgehen und die Verbindung zu konkreten Geschäftskennzahlen herstellen.
- Sie nutzen die Marke als Instrument zur Umsetzung der Unternehmensstrategie auf allen Ebenen und in allen Kontaktpunkten, nicht nur der Kommunikation – unter Einbindung aller relevanten Fachbereiche.
- Sie schaffen die internen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Markenführung, indem sie Mitarbeiter gezielt aktivieren sowie das Versprechen der Marke gegenüber den Mitarbeitern klar herausarbeiten.
- Sie beschäftigen sich bereits heute intensiv mit dem Thema Digital, nicht nur mit Blick auf Social Media, sondern als wichtiges Element eines ganzheitlichen Kundenerlebnisses und als Mittel für eine stärkere Kundenorientierung.
- Sie betreiben Investitionen in die Marke wirklich strategisch und messen den Erfolg sämtlicher Aktivitäten und Investments mit einem entsprechenden Kennzahlensystem.
Laut Herrn Thun sollten Marketingverantwortliche ein aktives Veränderungsmanagement in ihrem Unternehmen betreiben. So sollten sie von der bloßen Entwicklung von Marketingstrategien hin zum Treiber für das Geschäftsmodell des Unternehmens werden. Ebenso ist es nicht mehr ausreichend, dass sich das Marketing lediglich mit inkrementellen Verbesserungen beschäftigt, sondern disruptive Innovationen sollten hervorgebracht werden.
Text: Johannes Spannagl