Dr. Hans-Wilhelm Eckert stellte exklusiv im Marketing Club München sein brandneues Buch „Storytelling mit Daten“ vor (erschienen bei Springer Gabler 2021). In seinem Vortrag, an dem rund 80 Club-Mitglieder und Gäste teilnahmen, erläuterte er, wie wir aus Daten die richtigen Schlüsse ziehen und sie zu Geschichten verarbeiten.
„Storytelling ist die älteste Kulturtechnik, mit der wir Wissen austauschen, lernen, uns vernetzen und unser Handeln koordinieren“, so Dr. Eckert zu Beginn seines Vortrags. „Durch die digitale Transformation sind Daten zu einem zentralen Element des Storytellings geworden. Sie spielen für Kommunikation und Marketing eine immer größere Rolle.“
Im weiteren Verlauf seiner spannenden Präsentation gab er Antworten auf eine Reihe von Fragen:
- Gibt es Storytelling ohne Daten?
- Welche nützlichen Tools gibt es?
- Warum können Daten lügen?
- Was muss ich bei der Visualisierung beachten?
- Welche ethischen Grenzen gibt es?
„Die Story steckt nicht in den Daten, sondern in unseren Köpfen“, so der Autor. „Daten haben nicht aus sich selbst heraus eine Bedeutung, sondern gewinnen sie erst durch den Kontext, in den wir sie stellen. Das ist auch der Anspruch an alle, die sich mit Daten beschäftigen: Versteck Dich nicht hinter den Daten, sondern reflektiere und vertrete Deinen Standpunkt.“
Die Interpretation von Daten ist eine jahrtausendealte Kulturtechnik. Sie wird im Buch das Orakel-Prinzip genannt. „Im Zeitalter der Digitalisierung hat dieses Prinzip seine Faszination nicht verloren. Nur dass unsere heutigen Orakel nicht mehr in Delphi, sondern in Mountain View oder in Shenzen sitzen. Und dass der Quell der Weisheit heute nicht mehr in göttlichen Eingebungen, sondern in Daten zu finden ist.“
Dabei komme es auf die Fragen an, die wir an diese Daten stellen. Das habe sich seit Delphi nicht geändert. An konkreten Beispielen wie der Positionierung von Marken, der Analyse von Zielgruppen, der Identifikation von relevanten Themen zeigte der Referent das Potenzial datenbasierter Storys.
„Die Ausbreitung digitaler Kanäle treibt die Form des visuellen Geschichtenerzählens an. Mehr denn je sind Visualisierungen der Aufhänger für Geschichten.“ Dr. Hans-Wilhelm Eckert erläuterte, worauf es bei der Visualisierung ankommt und welche Tools dabei nützlich sind.
Die Künstliche Intelligenz liefert uns dabei immer mächtigere Werkzeuge. „Je mehr wir Maschinen das Aufbereiten von Zahlen, Texten und Bildern überlassen, desto mehr geben wir auch einen Teil der Deutungsmacht an sie ab. Deshalb gilt es auch die Gefahren durch Big Data und Künstliche Intelligenz im Blick zu haben.“
Informationen zum Referenten:
Dr. Hans-Wilhelm Eckert gibt seit mehr als 25 Jahren Impulse für die Kommunikation: als Journalist, Pressesprecher, Marketing- und Investor-Relations-Manager sowie als Berater. Der studierte Historiker ist Inhaber der Kommunikationsberatung momentum communication. Sein Fokus liegt auf daten- und technologiegetriebenen Branchen, insbesondere Finance und IT.
LinkedIn-Profil: https://www.linkedin.com/in/hans-wilhelm-eckert/
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