Wie erreicht man 1,4 Milliarden Chinesen?

Datum: 14.11.2019 / 19:00 - 22:00 Uhr
Referent: Gina Hardebeck; Manuel Schäfer; Johannes Sréter
Moderation: Karla Juegel
Teilnehmer: Mitglieder und Gäste
Ort / Anfahrt: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Prinzregentenstr. 28, 80538 München

Der gigantische Markt China lockt. Doch wie lassen sich 1,4 Mrd. Chinesen erreichen?

Antworten auf diese Fragen und weitere spannende Insights gaben China-Spezialisten am China-Abend des Marketing Club München zusammen mit dem Chinaforum Bayern.

Der gigantische Markt China lockt. Der Wandel vom Billiglohnland zum Boomland hat eine kaufkräftige und konsumfreudige Mittelschicht hervorgebracht, zu der heute rund 400 Mio. Menschen zugerechnet werden. Die Nachfrage nach deutschen Produkten ist außerordentlich groß, „Made in Germany“ gilt immer noch als Qualitätssiegel, und die Zahl der chinesischen Touristen in Deutschland steigt weiter.

Sie kommen von weit her und sind überraschend gut informiert: In Zeiten des boomenden Onlinehandels werden Touristen aus China zu immer wichtigeren Konsumenten – auch für deutsche Händler. Department Stores, Parfümerien, Juweliere aber auch Hoteliers, Gastronomen und Museumsbetreiber profitieren zunehmend von den Gästen aus China. Rund 513 Euro geben die Gäste aus dem Reich der Mitte pro Tag in der Isarmetropole aus und haben den in München stark vertretenen arabischen Shoppingtouristen damit den Rang abgelaufen.

Auffallend dabei ist, dass viele Chinesen mit einer vorbereiteten „Shopping-Liste“ anreisen. Woher wissen Sie, was, wo zu kaufen ist? Und was ist generell bei Chinesen beliebt? Wie ticken chinesische Konsumenten? Wie shoppen sie in ihrem Heimatland und welche Schlüsse lassen sich daraus ziehen? Wie kann es Händlern gelingen, auf die digitale Einkaufsliste zu kommen? Wie lassen sich Kunden bereits in China über WeChat und Co. gewinnen und dann hier zum Umsatz führen?

Welche Bedeutung haben Social-Media-Kanäle, welche Rolle spielen Social Commerce und Influencer? Wie lassen sich deutsche Produkte in China vermarkten, um bei chinesischen Touristen auf der Shopping-Liste zu stehen?

All diese Fragen beantworteten Gina Hardebeck und Johannes Sréter als Insider des Marktes und der Chinesischen Online-Medien.

Manuel Schäfer rundete den China-Abend ab und erläuterte die Strategie des FC Ingolstadt, die hohe Begeisterung der Chinesischen ‚Jungs’ für Deutsche Fußball-Clubs noch zu verstärken und für die Nachwuchsarbeit zu nutzen bzw. neue Fans zu gewinnen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Referent*innen:

Gina Hardebeck
Mitglied der Geschäftsleitung
Storymaker Agentur für Public Relations GmbH

Unternehmen durch die innovative Digitallandschaft zu navigieren, ist eine der strategischen Aufgaben von Gina Hardebeck. Die Marketingplattformen und Kommunikations-Kanäle mögen dabei wechseln, das Ziel nicht: Wie gelingt es, Chinesen als treue Käufer zu gewinnen? Die Sinologin und Journalistin hat den Aufbau der ersten deutschen Kommunikationsagentur mitverantwortet, die 2010 in Peking ihr Büro eröffnete. Als Mitglied der Geschäftsleitung verantwortet sie neben dem Geschäftsbereich China den Vertrieb bei der Kommunikationsagentur Storymaker.

Manuel Schäfer
Projektleiter Internationalisierung
FC Ingolstadt 04 Fussball GmbH

Seit 2016 ist Manuel Schäfer beim FC Ingolstadt 04 im Bereich Internationalisierung tätig. Zu seinen Hauptaufgaben zählt die strategische Ausrichtung der Internationalisierungsbestrebungen, die Akquise neuer Kooperationspartner aus den Zielmärkten China und Mexiko sowie regelmäßige Besuche zur Kontaktpflege und Partnerakquise in China. Beginnend mit dem ersten Audi FC Ingolstadt Soccer Camp in Peking 2016 konnten über die letzten drei Jahre viele neue Projekte und Partner hinzugewonnen werden. Mittlerweile fanden 16 Fußballcamps an diversen chinesischen Standorten wie Peking, Shanghai oder Foshan statt. Darüber hinaus gelang Anfang 2019 eine Kooperation mit der Foshan Football Association im Bereich der Nachwuchsförderung. Nach seinem Sportmanagementstudium am Rhein Ahr Campus in Remagen und der Universität Leipzig, arbeitete Herr Schäfer zunächst beim Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart und der Gesellschaft für fanbezogene Meinungsforschung im Sport.

Johannes Sréter
Geschäftsführer
Shopeur GmbH

Seit über vier Jahren ist Johannes Sréter Geschäftsführer der Shopeur GmbH. Als mobiler Shopping-Concierge betreut Shopeur chinesische Kunden bereits vor deren Reiseantritt nach Europa. Mithilfe von WeChat können Nutzer die Verfügbarkeit von Luxusprodukten in ihren europäischen Reisedestinationen anfragen und sich ihre Einkäufe dann komfortabel ins Hotel liefern lassen oder direkt in den Markenfilialen abholen. Gemeinsam mit seinem Team, entwickelt und realisiert Herr Sréter kundenorientierte Lösungen für die stetig wachsende Zahl an chinesischen Individualreisenden. Vor allem die effektive Kommunikation zwischen europäischen Marken und Endkunden in China liegt hierbei im Fokus. Nach seinem Studium in der Schweiz und England arbeitete Herr Sréter zunächst als Tourismus Consultant für Entwicklungsorganisationen, Tourismusbehörden und NGOs in Afrika sowie Asien. Herr Sréter referiert bei Startup-Veranstaltungen in Deutschland und China. Als Dozent unterrichtet er Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeit im Tourismus an deutschen, schweizer und britischen Fachhochschulen und Universitäten.


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