Slack als Klebstoff für eine bessere Kommunikation? Interview mit Oliver Blüher (Country-Manager Slack DACH)
Seit das Coronavirus den Büroalltag prägt, sind die Nutzerzahlen bei Slack um 25 Prozent gestiegen. Sie selbst sprechen davon, dass Slack der Klebstoff ist, der die Menschen zusammenhält. Was meinen Sie konkret damit?
Wir haben mit Slack eine Kollaborationsplattform geschaffen, die eine sehr enge Verbindung im digitalen Raum ermöglicht. Wir verbinden dabei nicht nur Menschen miteinander, sondern integrieren auch Wissen, Prozesse und nicht zuletzt Kommunikation in diese Verbindungen. Damit erfüllt Slack genau die Anforderungen, die in der Krise nochmals wichtiger geworden sind: Reibungslose Kommunikation und Zusammenarbeit über Büro- und Unternehmensgrenzen hinaus. Genau das belegen auch die Zahlen: Wir haben zu Beginn der Krise erstmals die Marke von 10 Millionen gleichzeitig verbundener Nutzer geknackt und nur wenige Tage später lagen wir schon bei 12,5 Millionen. Für uns ist diese Zahl extrem wichtig, weil sie viel mehr über die intensive Nutzung aussagt als die Zahl der registrierten Nutzer oder die Daily Active User. Wir erleben gerade eine hochspannende und vor allem beschleunigte Weiterentwicklung der Arbeitswelt und ich bin überzeugt, dass diese sich nachhaltig verändern wird.
Also garantiert „slacken” effizientere Arbeitsprozesse im Unternehmen
Für den erfolgreichen Einsatz von Technologie brauchen wir grundsätzlich zwei Dinge: Erstens, das Wissen, wie wir Werkzeuge einsetzen müssen und zweitens die passende Unternehmenskultur als Rahmenbedingungen. Beides muss stimmen, wenn die Zusammenarbeit produktiver und effizienter werden soll. Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Arbeit mit Slack so einfach und intuitiv wie möglich zu gestalten. Durch die Kommunikation in geteilten Channels haben alle Mitarbeiter einen umfassenden Überblick über alle Projekte und finden alle wichtigen Informationen und Dokumente an einem Ort. So gelingt es wesentlich schneller auf einem Stand zu sein und Projekte voranzutreiben. Auch können Dritte bzw. Externe in die Kommunikation und Zusammenarbeit über sogenannte Shared Channels mit eingebunden werden. Und wenn du beginnst mit Workflows deine Routine-Prozesse zu automatisieren – egal ob von der Optimierung von Anfragen bis hin zur Einholung von Feedback und deine täglichen Apps wie Asana oder Salesforce integriert hast, dann beginnst du mit Slack effizient zu arbeiten. Wenn Slack dein „Default-Screen“ der Zusammenarbeit geworden ist, schöpfst du Slack wirklich aus. Aber auch die Unternehmenskultur ist von entscheidender Bedeutung. Der Ansatz von Slack basiert auf einer agilen, dynamischen Form der Zusammenarbeit, in der Wissen fließen kann und nicht in geschlossenen E-Mail-Postfächern verkümmert.
Was werden wir 2022 von Corona gelernt haben?
In Gänze ist das natürlich noch nicht absehbar, aber wir erkennen schon heute, dass sich Veränderungsprozesse sehr abrupt beschleunigen können. Unternehmen und Organisationen, die in der Lage sind, darauf sehr flexibel und agil zu reagieren, können Krisen sehr viel besser meistern und eventuell sogar gestärkt daraus hervorgehen. Die Arbeitswelt wird nach Corona anders aussehen, so viel kann man jetzt schon sagen. Sie wird aber auch anders aussehen als wir sie momentan wahrnehmen. Wir dürfen nicht vergessen, dass das Arbeiten im Home-Office für viele Menschen aktuell eine Stresssituation mit einer hohen persönlichen Belastung darstellt. Sie befinden sich vielleicht in Kurzarbeit, sorgen sich um die Zukunft ihres Jobs und müssen gleichzeitig noch das Home-Schooling organisieren. Remote-Work wird langfristig wieder zu einer Option werden, die aber von den Mitarbeitern häufiger als bisher genutzt wird. Auch darauf müssen sich die Unternehmen einstellen, wollen sie langfristig die für sie besten Mitarbeiter an sich binden.
Und was empfehlen Sie einem Marketingexperten? Worauf sollte er Wert legen?
Auch im Marketing sind Veränderungen durch die Pandemie spürbar und der digitale Fokus ist noch stärker geworden. So haben wir beispielsweise in kürzester Zeit unsere Events auf virtuelle Webinare umgestellt und konnten auf diese Weise den Menschen mit Tipps zu Remote-Work und Home-Office beistehen – bei Bedarf auch direkt über 20-minütige Beratungsgespräche, die sich einfach kostenlos online buchen ließen. Das ging nur, indem die gesamte Firma mitgeholfen hat, um rund um die Uhr für Fragen und Sorgen da zu sein. Meine persönliche Empfehlung lautet daher: Befreit euch aus der digitalen Mittelmäßigkeit, geht neue Wege und nutzt dafür die Tools, die euch dabei am besten unterstützen und eure Arbeit wirklich besser machen. Wie das funktionieren kann, hat beispielsweise der Hackathon #wirvsvirus gezeigt, den wir unterstützt haben. In kürzester Zeit sind hier viele spannende Ideen entwickelt worden, die ohne eine effektive Form der Zusammenarbeit nicht möglich gewesen wären.
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