Fake News – also gezielte Falschinformationen – sind keine neue Entwicklung. In Zeiten von Facebook und Twitter haben sich jedoch die Verbreitungsgeschwindigkeit und die Reichweite von Fake News dramatisch erhöht. Und einmal in den sozialen Medien gestreut, sind Fake News kaum zu korrigieren. Journalisten, Medienprofis aber auch PR- und Kommunikationsexperten aus Unternehmen, Organisationen, Behörden und Agenturen stellt diese Entwicklung vor große Herausforderungen.
Unsere beiden Referenten Christiane Schulz und Richard Gutjahr haben das Thema von zwei ganz unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Zum einen berichtete Frau Christiane Schulz aus der Sicht des Umgangs mit den Informationen und ihren Inhalten wie z.B.: was steckt eigentlich hinter dem Phänomen Fake News; welche Rolle spielen Social Media-Kanäle und Bots bei der Verbreitung von Fake News; welche konkreten Ansätze es gibt, gegen Fake News vorzugehen und last but not least: wie Kommunikationsprofis aus Organisationen, Unternehmen und Behörden mit Fake News umgehen sollten.
Und zum anderen berichtete Richard Gutjahr aus der Sicht eines Betroffenen und erzählte seine ganz persönliche Geschichte über die Auswirkungen und die Hilflosigkeit als rechtschaffender Bürger und Journalist : Opfer von Fake News geworden bzw. ins Fadenkreuz spezieller ‚Angreifer’ geraten zu sein und wie verzweifelt und meistens aussichtslos der Kampf gegen Falschinformationen ist. Die abschließende Diskussion über die Notwendigkeit von Ethik und Rechtschaffenheit in den Social Media versus echten Journalismus zeigt mehr als deutlich die schwierige aber notwendige Überarbeitung der Gesetzgebung.
Text und Fotos: Karla Juegel
Referenten:
Richard Gutjahr, Journalist und Blogger
Studium der Politik und Kommunikationswissenschaften in München, mit Aufenthalten in Frankreich und den USA. Absolvent der Deutschen Journalistenschule in München. Heute freier Mitarbeiter für die ARD und Moderator für die Spätausgabe der BR-Rundschau. Daneben als Kolumnist für die Münchner Abendzeitung und den Berliner Tagesspiegel tätig. 2011 von Zeit Online zum Netzjournalist des Jahres gekürt und vom Medium Magazin zum Journalist des Jahres in der Kategorie Newcomer erklärt. 2013 Nominierung zum Grimme Online Award.
Christiane Schulz, CEO, Weber Shandwick Deutschland
Studium zur Diplom-Ökonomin in Hannover. 1994 – 1996 volkswirtschaftliche Referentin im Vorstandssekretariat der Landeskreditbank Baden-Württemberg, bis 1998 verantwortlich für die externe Kommunikation. Insgesamt 15 Jahre bei Ketchum Pleon: 1998 – 2006 verantwortlich für die Europäische Consumer Practice Group. Ab 2006 Standortleiterin Berlin und Geschäftsführende Partnerin. Von 2010 – 2013 Mitglied im deutschen Executive Board, verantwortlich für Business Development. Seit 2013 CEO von Weber Shandwick Deutschland, Führung von allen Disziplin-übergreifenden Kommunikationsprojekten, von Corporate- bis zu Krisenkommunikation. 2017 zur Präsidentin der GPRA (Gesellschaft der führenden PR-und Kommunikationsagenturen in Deutschland) gewählt.
Kooperationsveranstaltung mit der Akademie der Deutschen Medien
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